Der Weltpostverein (UPU) bildet das Rückgrat der globalen Postdienste und ist daher auch für den grenzüberschreitenden eCommerce Handel von großer Bedeutung. Der größte Teil der leichtgewichtigen und nicht nach verfolgbaren Sendungen werden von klassischen Postunternehmen wie der Deutsche Post, USPS, Royal Mail oder LaPost geliefert. Der Weltpostverein regelt dabei Standards, wie zum Beispiel Basis-Standardtarife für Zustellleistungen und organisiert den Finanzaustausch zwischen Postunternehmen. Die Standardtarife gelten dabei nur, wenn keine weiteren bilateralen oder multilateralen Tarifvereinbarungen zwischen zwei Postunternehmen bestehen. Dabei entscheidet der Weltpostverein, wie viel dem Postunternehmen im Zielland (Last Mile Carrier) von derjenigen Postgesellschaft bezahlt werden muss, die die Sendung in das Zielland schickt. Dazu kommt, dass Entwicklungsländer weniger für Zustelllieferung zahlen müssen als Industrieländer. Diese Tarife sind – oder waren – sehr attraktiv im Bereich der Sendungen mit geringem Gewicht. Aufgrund der Tatsache, dass China immer noch als Entwicklungsland gilt, ist es der Chinesischen Post, sowie anderen asiatischen Postdiensten, möglich Sendungen sehr günstig nach Europa zu schicken – sogar unter den Kosten der Inlandstarife.
Beginnend ab 2018 treten Neuerungen in diesem System ein. Der Weltpostverein hat beschlossen, die Standardtarife für die „Last Mile“-Lieferung der zuständigen Postgesellschaft ab 2018 beträchtlich anzuheben.
Dabei werden spannende Entwicklungen im Bereich der grenzüberschreitenden Zustellung erwartet. Änderungen der Basis-Tarife führen oft zu direkten Konsequenzen im Rahmen der Gesamtpreisgestaltung der grenzüberschreitenden eCommerce Zusteller. Wir halten Sie auf dem laufenden!

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